Miau!
Katzenorientiert denken!
Richtig toll ist der neue Kratzbaum für Ihren Kater, super mit der kuscheligen Schlafhöhle oben drauf – wenn Sie eine Katze wären, Sie säßen nur noch da oben!
Sie sind richtig begeistert von Ihrer Neuanschaffung, aber Ihr Kater macht es sich immer noch lieber in dem ollen, eigentlich zu kleinen Schuhkarton gemütlich? Und die Krallen schärft er sich nach wie vor nach Herzenslust an Ihrem schönen Sofa? Es ist zum Mäusemelken! Dabei sind Sie sicher, dass der Kratzbaum viel besser für das Tier (und Ihre Möbel) ist!
Katzenorientiert denken und handeln
Wenn Sie das kennen, denken Sie leider nicht katzenorientiert. Katzenorientiert wären Sie, wenn Sie nicht versuchen würden, dem Tier Ihre eigenen Vorstellungen und Vorlieben überzustülpen, sondern sich in das Tier mit seinen Wünschen und Gewohnheiten zu versetzen. Eigentlich sitzt Jerry – Ihr Kater – doch immer schon am liebsten in Kartons und für das, was Sie extra für ihn angeschafft haben, hat er sich noch nie so richtig interessiert.
Wenn Sie sich in ihn hineinversetzen würden, würden Sie den Kratzbaum bei Ebay reinstellen, eine Sisal-Matte am Sofa montieren und den Karton, wenn er auseinanderfällt, durch einen neuen ersetzen.
Katzenbegeisterung versus eigenen Zufriedenheit
So würden Sie Ihren Kater mindestens zufriedenstellen, wenn nicht sogar begeistern. Wenn Sie ihm dann noch sein Lieblingsfutter anbieten, wird seine Begeisterung noch zunehmen!
Denken Sie immer daran, wie Sie seine Wünsche bestmöglich erfüllen können, allerdings, ohne Ihre Bedürfnisse und Interessen hintenanzustellen. Also: Eine Matte am Sofa ist schon notwendig, schließlich mögen Sie Ihr Sofa ja auch. Und immer nur das Lieblingsfutter geht ins Geld und macht den Kater dick und krank, was dann auch wieder an Ihnen hängenbleibt.
Wenn er eingeschnappt ist – halten Sie das aus! Tanzen Sie nicht nach seiner Pfeife.
Balance
Versuchen Sie, die Balance zu halten, zwischen gutem Erkennen der Katerbedürfnisse und ausgenutzt werden. Machen Sie es ihm richtig schön, verwöhnen Sie ihn und zeigen Sie ihm Ihre Zuneigung, sodass er sich keinen neuen Dosenöffner sucht.
Katzenorientierung und Kundenorientierung
In der Orientierung steckt das „Tier“ ja schon drin. Deshalb ist der Vergleich gar nicht so weit hergeholt: Auch im Geschäftsleben ist es von Vorteil, Kundenorientiert zu denken und zu handeln. Neben einem Spitzenprodukt und einem 1a Service sollte die Kundenzufriedenheit, oder besser noch, die Kundenbegeisterung im Mittelpunkt stehen. Wie halten Sie Ihre Kunden, wie gewinnen Sie neue dazu?
Wunscherfüllung
Kundenorientierung bedeutet, zu erfüllen, was Ihr Kunde wünscht. (Kratzbaum oder Karton?), und ebendiese Wünsche durch Zugewandtheit auf Augenhöhe herauszufinden.
Und dabei ist jeder Mitarbeiter im Unternehmen gefragt, die Bedürfnisse des Kunden ernstzunehmen und dafür zu sorgen, dass sie erfüllt werden. Hierbei gilt es, sich in den Kunden zu versetzen, dessen ganz persönliche Vorstellungen zu erfragen und ihm eine maß geschneiderte Lösung (Karton) zu präsentieren, auch wenn Ihnen selbst der Kratzbaum doch sooo gut gefällt!
Sprich mit mir!
Dabei ist Kommunikation das Zauberwort, bleiben Sie mit dem Kunden im Gespräch, hören Sie gut zu und verstehen Sie, warum er was wie sagt. Und: Sprechen Sie mit Kollegen aus anderen Abteilungen über die Wünsche Ihres Kunden und vervollständigen Sie so das Bild, das Sie von ihm haben, vielleicht bekommen Sie dann noch ganz andere Ideen, wie Sie ihn begeistern können (noch mehr Kartons).
Fazit:
Freundliche Zugewandtheit, alles zu versuchen, die wahren Bedürfnisse herauszufinden, die eigenen Vorstellungen davon, was „gut für den Kunden“ ist, zurückzustellen und jedem einzelnen Kunden auf Augenhöhe zu begegnen, sorgt dafür, dass Ihre Kunden immer wiederkommen und Sie weiterempfehlen und kann den Unterschied zum Mitbewerber machen. (Weiterempfehlen hat man bei Katzen vielleicht nicht so gerne, aber das Bild muss ja auch nicht hundertprozentig stimmen, oder?)
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