Smalltalk – der Aperitif eines Gesprächs
Endlich scheint wieder die Sonne! Man kommt doch morgens gleich viel besser aus dem Bett, wenn einen ein Sonnenstrahl an der Nase kitzelt, oder?
Na? Ist das nicht ein super Einstieg in diesen Text? Unser Wetter ist ein sehr beliebtes Smalltalk-Thema. Dazu weiß jeder etwas zu sagen, es ist belanglos und kann doch dazu führen, mit Fremden ins Gespräch zu kommen. Denn das ist es, was Smalltalk ist: Eine ungezwungene Unterhaltung mit weitgehend unbekannten Menschen über unverfängliche Themen.
Der Nutzen von Smalltalk
Was sich wie völlig unnötig und zeitraubend anhört, ist – gerade in Bezug auf ein Kundengespräch – nicht zu unterschätzen:
- Mit Smalltalk schaffen Sie eine Verbindung zum Kunden und erfahren schon etwas über ihn, etwa
- in welcher Stimmung er zu Ihnen kommt. Ist er gestresst und in Eile? Oder in Plauderlaune? Finden Sie es heraus bei einem unverfänglichen Gespräch!
- Nutzen Sie den Smalltalk, um Ihren Kunden für das Geschäftliche „in Stimmung“ zu bringen. Nach einem netten Gespräch ist er offener für Ihre Vorschläge.
- Smalltalk schafft eine entspannte, angenehme Atmosphäre, in der sachliche Themen besser besprochen werden können.
Für den Übergang
Auch Ihnen selbst kann etwas Smalltalk helfen, unangenehme Gefühle oder Stress aus vorherigen Aufgaben und Begegnungen beiseite zu schieben und sich so auf einen neuen Kunden besser einstellen zu können. Dabei sind die Themen für Smalltalk mannigfaltig und müssen sich nicht auf das Wetter beschränken.
Ups! Sorry …
Ja, auch beim Smalltalk können Fehler passieren:
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- Achten Sie darauf, nur unverfängliche Themen anzuschneiden, Tabu sind etwa Krankheiten, Tod, Politik und Religion
- Versuchen Sie, im Gespräch möglichst positiv zu bleiben
- Humor und ernst gemeinte Komplimente kommen gut an, wenn Sie es nicht übertreiben
- Finden Sie den richtigen Grat zwischen ernsthaftem Interesse am Kunden und einem zu persönlichen Gespräch
- Achten Sie auf die Signale bei Ihrem Gegenüber und gehen sie auf seine Bemerkungen ein, so erkennen Sie auch, wenn er mit Ihrer humorigen Art nicht so viel anfangen kann. Respektieren Sie das.
- Verharren Sie nicht zu lange beim Smalltalk, sondern entwickeln Sie das richtige Gespür, rechtzeitig zum geschäftlichen Teil zu wechseln, sonst verpassen Sie unter Umständen den richtigen Moment
Achtung:
Manch ein Kunde mag überhaupt keinen Smalltalk oder hat es eilig und möchte direkt in medias res kommen. Das finden Sie schnell heraus, wenn er nur einsilbig und maulfaul reagiert, vielleicht sogar ruppig reagiert. Fragen Sie ihn, ob Sie direkt zum geschäftlichen Teil übergehen sollen. Er wird es Ihnen danken.
Fazit:
Mit etwas Fingerspitzengefühl, ernsthaftem Interesse am Gegenüber und leichten Themen schafft Smalltalk eine angenehme Geschäftsatmosphäre, in der sich besser sachlich verhandeln lässt.
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